Sonntag, 15.08., 10-18 Uhr: 15 000 Jahre Leben am See
- am 10. August 2021
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Diesen Sonntag geht es hoch her, wenn ein Eiszeitjäger, ein jungsteinzeitlicher Bauer und ein Bronzehandwerker die Besucher mit in ihre Welt nehmen:
Vor mehr als 15 000 Jahren trafen sich immer wieder eiszeitliche Jäger an der nahegelegenen Schussenquelle, um gemeinsam Jagd auf die Rentiere zu machen, die in großen Herden im Herbst und Frühjahr ihre Weidegründe wechselten. Archäologe Rudolf Walter zeigt, wie erfindungsreich die Menschen dabei waren. Von Speeren bis zu ersten Bögen stellt er die Vielfalt der Jagdwaffen und ihre Verwendung vor.
Vor rund 6000 Jahren lebten wieder Pioniere am Federsee: erste Bauern wohnten zum ersten Mal für Jahre an einem Ort, bauten Häuser, hielten Vieh und legten Felder an. Archäotechniker Alexander Bauer führt vor, wie sie aus groben Feuersteinknollen feine und mehr als messerscharfe Klingen geschlagen haben. Daneben gibt es vielfältige Einblicke in diese Epoche.
Patrick Geiger lädt ein zu einer Reise in die Bronzezeit vor rund 3000 Jahren. Der Archäotechniker erklärt, wie das neu aufkommende Metall ein Motor für umwälzende gesellschaftliche Veränderungen ist, die bis in die heutige Zivilisation hereinreichen. Dabei geht es ganz praktisch zu, wenn z.B. die Bearbeitung von fertig gegossenen Bronzerohlingen präsentiert wird.
Passend zum Thema eiszeitliche Jagd werden am Samstag und Sonntag von 13.30 bis 16.30 Uhr das Ausprobieren der Speerschleuder und eine Tour mit dem Einbaum angeboten.
Um 15 Uhr gibt es bei der öffentlichen Führung durch das Freigelände die Möglichkeit, eine kurze Zeitreise durch 15 000 Jahre Leben am See machen.