Sonntag, 12. Juni, 12-17 Uhr: Lein -High Fashion in der Steinzeit /Samstag, 18. Juni, ab 17 Uhr: Mittsommer im Federseemuseum
- am 7. Juni 2022
- von Federseemuseum
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Eiszeitjäger trugen sie, auch die Wildbeuter der mittleren Steinzeit und die ersten Bauern am Federsee- Kleidung aus Leder und Fellen waren seit Jahrtausenden das A und O der damaligen Mode! Erst nach und nach wurden auch pflanzliche Rohstoffe genutzt, um daraus Textilien herzustellen. Vor 5000 Jahren war Leinen so “in”, dass man für Leinanbau und -verarbeitung gleich kleine Weiler wie die UNESCO-Welterbe Siedlung Alleshausen -Grundwiesen errichtete.
Regina Lutz, selbst jahrelang als Leinbäuerin tätig, zeigt von 12 bis 17 Uhr, wie am damals aus der Leinpflanze Fasern gewonnen wurden. Dabei wird Schritt für Schritt nachvollzogen, wie groß der Aufwand war, um diese bis heute beliebte Textilie herzustellen. Selber Hand anlegen und mitmachen ist hierbei ausdrücklich erwünscht.
Ebenfalls mit dabei ist die Mittelalterfärberei Král, die nicht nur vor Ort mit Naturmaterialien färbt, sondern auch mit ihrem Stand die bunte Vielfalt der Pflanzenfarben, aber auch weiterer Naturprodukte zeigt.
Von 13.30 bis 16.30 Uhr wird Einbaumfahren und Speerschleudern wie in der Eiszeit angeboten. Bei der öffentlichen Führung durch das Freigelände wird um 15 Uhr ein spanndender Einblick in die Vorgeschichte von den Rentierjägern an der Schussenquelle bis zu den Pfahlbauern am Federsee gegeben.
Mittsommer im Federseemuseum
Samstag, 18. Juni 2022
Bald ist es soweit! Die längsten Tage des Jahres stehen uns bevor und das wird gefeiert!
Denn schon seit der Steinzeit werden Gestirne beobachtet und Sonnenwenden bestimmt. Das Sonnenobservatorium in Goseck und Stonehenge sind steinerne Zeugen dieser menschlichen Neugier. Neben Lagerfeuer und Verköstigung gibt es natürlich auch Programm: Lassen Sie sich von Franz Schüssele mit zu einer musikalischen Zeitreise durch die Jahrtausende nehmen. Angefangen mit steinzeitlichen Instrumenten wie Schwirrholz, Trommel und Horn über die bronzezeitliche Lure spannt er den Bogen bis in die heutige Zeit. Danach lässt die großartige Feuershow von Candela Chorus nicht nur die Nacht erleuchten.
Einlass ab 17 Uhr
19 Uhr musikalische Zeitreise von der Steinzeit in die Moderne
21.30 Uhr Feuershow
Eintritt: 7,-€ p. P. (Abendkasse)
Photos Feuershow: E. Schwarz, Fotografien vom Dorfrand (Bad Buchau)
Sonntag, 5.6. & Montag, 6.6., 10-18 Uhr : 3000 Jahre Bronzeguss
- am 30. Mai 2022
- von Federseemuseum
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Vor rund 4000 Jahren kommt ein Metall auf, das heute namensgebend für eine ganze Epoche ist: die Bronze. An Pfingsten zeigen die beiden Schmiede und erfahrenen Archäotechniker Tim Liebscher und Patrick Geiger, wie damals Bronze hergestellt wurde.
Über den Tag verteilt haben Besucher daher die Möglichkeit, Einblicke in dieses außergewöhnliche Handwerk zu erhalten. Mit Werkzeugen wie aus der Bronzezeit führen Sie vor, wie professionell schon damals Bronze gegossen wurde: Vom Herstellen der Gussform, über das Schmelzen der Rohstoffe Kupfer und Zinn, bis zum eigentlichen Bronzeguss und dem Verzieren der Werkstücke entstehen so vor den Augen aller Nachbildungen wie Messer, Schmuck oder gar Waffen. Gleichzeitig präsentieren sie eine große Auswahl an nach Originalvorbildern gefertigten Repliken. Dabei wird von der Himmelsscheibe von Nebra bis zu einfachen Alltagsgegenständen die enorme Bandbreite der damaligen Bronzen deutlich.
Neben der Bronzeherstellung gibt es an beiden Tagen noch mehr Programm:
Von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr kann das Schleudern mit der eiszeitlichen Speerschleuder ausprobiert werden oder eine kleine Tour mit dem Einbaum unternommen werden. Die öffentliche Führung im Freigelände gibt an beiden Tagen um 15 Uhr einen kurzweiligen Einblick in die Vorgeschichte am Federsee.
Am Pfingstsonntag (5.6.) laden die ArchäoKids um 14 Uhr andere Kinder zu einem spannenden Rundgang auf Augenhöhe und durch die Steinzeit ein.

Lanzenspitze aus der Siedlung Wasserburg Buchau (ca. 1000 v. Chr.)© M. Schreiner/Arch. Landesmuseum Baden-Württemberg
Bronze- ein Metall verändert die Welt
Anfangs noch selten und nur für besondere Gegenstände wie Prunkäxte verwendet, setzte Bronze sich im Laufe der Zeit mehr und mehr durch. Kein Wunder, war es doch ein vielseitig einsetzbarer Werkstoff, der wieder eingeschmolzen und bei der Verwendung z.B. als Messer immer wieder nachgeschliffen werden konnte.
Ebenfalls veränderte sich mit dem Aufkommen von Bronze die gesamte Gesellschaft. So schritt durch die Spezialisierung einzelner als Schmiede die Arbeitsteilung weiter voran. Auch anhand der Importe der beiden Rohstoffe Kupfer und Zinn, die für die Bronze benötigt wurden, rückte Europa ein weiteres Stück enger zusammen. Die damit einhergehenden kulturellen Einflüsse spiegeln sich sicherlich nicht nur in den Objekten aus dieser Zeit wieder, sondern auch in den Vorstellungen der Menschen. So gibt es am Federsee Funde, die auf Fernkontakte hinweisen.

Gußform für herzförmige Anhänger – eigentlich finden sich solche Formen im Karpatenbecken (Siedlung Wasserburg Buchau, ca. 1000 v. Chr.),© M. Schreiner/Arch. Landesmuseum Baden-Württemberg

Gewandnadeln aus der Wasserburg Buchau (1000 v. Chr.), © M. Schreiner/Arch. Landesmuseum Baden-Württemberg
Das verlängerte Wochenende im Federseemuseum – Brandheiße Tricks und pfiffige Pfahlbauer
- am 23. Mai 2022
- von Federseemuseum
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Am verlängerten Wochenende wird einiges geboten: während am 26. Mai (Christi Himmelfahrt) Patrick Geiger von 13.30- 16.30 Uhr zeigt, wie von der Eiszeit bis heute Feuer entfacht wurde, packt Archäologe Eckard Czarnowski am 29. Mai von 10 bis 18 Uhr den Werkzeugkoffer der Pfahlbauer aus.
Dabei wird deutlich, wie geschickt und innovativ schon die steinzeitlichen Menschen waren. Schließlich wurden bei archäologischen Ausgrabungen der Pfahlbaudörfer bahnbrechende Erfindungen wie Rad und Steinbeil freigelegt, die im Federseemuseum bestaunt werden können. Eckhard Czarnowski, seit Jahrzehnten als Archäotechniker tätig und ein Urgestein der Szene, gibt verblüffendes Wissen über diese genialen Hilfsmittel preis. Dabei fließt seine Erfahrung über die Herstellung und Fertigung authentischer steinzeitlicher Werkzeuge, Waffen und weiterer Gegenstände für Museen ein. Besucher haben dadurch die Möglichkeit lebendige Praxis in Kombination mit profundem Wissen zu erleben. Zugleich ist Mitmachen ausdrücklich erwünscht, wenn gemeinsam erkundet wird ob es schon vor 5000 Jahren einen „Heißkleber“ gab oder welches Material schärfer als Schere oder Messer ist.
Sowohl an Christi Himmelfahrt als auch am 29. Mai gibt es von 13.30 bis 16.30 Uhr die Möglichkeit, DIE Jagdwaffe der Eiszeitmenschen, die Speerschleuder auszuprobieren oder eine Rundfahrt mit dem Einbaum zu unternehmen. Um 15 Uhr laden öffentliche Führungen im Freigelände an beiden Tagen zu einer abwechslungsreichen Tour durch die Vorgeschichte am Federsee ein.