So, 16.09. 10 – 18 Uhr Menschen in der Bronzezeit
- am 9. September 2018
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Auf welchen Wegen kamen Menschen vor tausenden von Jahren nach Mitteleuropa? Warum kamen sie und was brachten sie mit? Blieben sie oder zogen sie weiter? Dies zu beantworten und solche zielgerichteten Migrationen in der Vorgeschichte nachzuvollziehen, ist eine methodische Herausforderung für die Altertumswissenschaften – das gilt insbesondere für schriftlose Zeiten.
Dr. Martin Trautmann ist sowohl Anthropologe als auch Archäologe und bietet am Sonntag, den 16. September von 10-18 Uhr ein äußerst interessantes Forum auf die Frage nach dem Kommen und Gehen von Bevölkerungsgruppen in der Vorgeschichte. Dabei erfahren Museumsbesucher nicht nur wertvolle Fakten über die Wanderbewegungen der Menschheit. Vielmehr können sie auch die Forschungstätigkeit und -methodik kennenlernen, mit denen Wissenschaftler zu entsprechenden Antworten und Aussagen gelangen.
Trautmann ist Experte in der Untersuchung der Überreste von Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie sind einige der besten Quellen für die Rekonstruktion von Lebensbedingungen, Wirtschaftsweise und Umwelt. Es gibt schon lange Hinweise in der Archäologie, dass mit dem Ackerbau und der Viehzucht Menschen vermehrt nach Europa kamen.
Analysen am Knochen liefern dafür zum Beispiel ganz vielfältige Informationen. Das Skelett eines Menschen ist nicht nur ein Stützgerüst und Teil des Bewegungsapparates, es spielt auch eine große Rolle als Speicherorgan für verschiedene Stoffe, insbesondere mineralischer Art. Das erlaubt Aussagen über den Lebenswandel und die Ernährungslage von pflanzlicher und tierischer Kost. Weiterhin gibt die Abnutzung der Zähne Hinweise auf die Ernährungsgewohnheiten mit vorwiegend Getreidekost oder aber Fisch, Fleisch und Milchprodukten. Der Gesundheitszustand kann über Knochenanalysen ebenso ermittelt werden wie Alter, Geschlecht und Verwandtschaft. Darüber hinaus kann man Mithilfe genetischer Untersuchungen am Knochen auch feststellen, aus welcher Richtung die Zuwanderung unserer Vorfahren nach Europa stattfand.
Beeindruckend wird der kommende Sonntag allemal im Federseemuseum. Denn Martin Trautmann gibt einen spannenden Einblick in die wissenschaftliche Forschung an archäologischen Funden und beleuchtet damit die Lebenswelt unserer Vorfahren aus einem ganz besonders beeindruckenden Forschungsgebiet.
So, 09.09. 13.30 – 16.30 Archäo-Forscher-Werkstatt
- am 2. September 2018
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Lust auf Graben, Entdecken, Kombinieren oder Rätsel lösen wie „richtige“ Archäologen? Dann sind Kinder hier genau richtig. Vom Ausgraben übers Bestimmen von Pflanzenresten bis zum Zusammensetzen von Gefäßen ist alles dabei.
Wie das gehen soll? Spielerisch und mit viel Spaß werden junge Museumsbesucher ab 6 Jahren unter fachlicher Anleitung auf einer spannenden Forschertour begleitet.
Dabei sind der Neugier (fast) keine Grenzen gesetzt. Was passiert mit einem zusammengetragenen Scherbenhaufen, woher kommen die vielen Einzelteilchen in einer Erdprobe? Wie entlockt man einem Baum sein Alter und welche Tricks helfen uns dabei?
Auf all diese Fragen gibt es ganz praktische Antworten, die wir gemeinsam suchen, finden, ausprobieren und entdecken werden.
Außerdem: Wie jeden Sonn- und Feiertag gibt es von 13.30 bis 16.30 für alle Besucher die Möglichkeit, mit dem Einbaum den Museumsteich zu umrunden, Speer schleudern zu üben, wie Jäger der Eiszeit und wer mag, kann sich Stockbrot backen am Lagerfeuer.
Sonntag, 2. September – Familientag
- am 29. August 2018
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Mit verschiedenen Führungen bietet das Team des Federseemuseums eine facettenreiche Entdeckungstour zu den Rentierjägern und Pfahlbau-Experten am Federsee für die ganze Familie an. Dieses Programm ist im Museumseintritt inklusive.
Um 14 Uhr freuen sich die ArchäoKids vom ganz jungen Museumsteam auf viele Besucherkinder, mit denen sie für ca. 30 Minuten gemeinsam die Steinzeit im Museum und im Freigelände erkunden. „Auf Augenhöhe“ und gut verständlich – und ohne Eltern, versteht sich. Ganz nach der Devise: Liebe Erwachsene, bitte nicht stören, das hier ist Kindersache.
Anschließend geht es aktiv weiter für die Kids. Besucherkinder können sich im Schleifen von Muscheln üben und Bastschnüre herstellen. Wozu das früher gemacht wurde? Aus bearbeiteten Muschelfunden wissen wir heute, dass unsere Vorfahren mitunter hübsch und adrett sein wollten, und bereits mit einfachen Mitteln Schmuck herstellten. Das probieren wir gemeinsam aus.
Um 15 Uhr können sich alle Besucher einer „Open-Air“-Führung durch das archäologische Freigelände anschließen. Hier, inmitten einer imposanten Moorlandschaft präsentiert das Museum spannende Szenen aus dem Leben der Rentierjäger, Pfahlbau-Spezialisten und frühen Kelten. Neben den bekannten 1:1 Rekonstruktionen der Hauser aus der Stein- und Bronzezeit berichtet ein eiszeitlicher Jagdplatz von Menschen, die vor 15.000 Jahren Rentiere und Wildpferde erlegten, eine Fischfanganlage aus frühkeltischer Zeit veranschaulicht die raffinierten Fischfangmethoden zu Beginn der Eisenzeit.
Wie jeden Sonn- und Feiertag gibt es von 13.30 bis 16.30 für alle Besucher die Möglichkeit, mit dem Einbaum den Museumsteich zu umrunden, Speer schleudern zu üben, wie Jäger der Eiszeit und wer mag, kann sich Stockbrot backen am Lagerfeuer.