So, 22.09.12 – 17 Uhr: Lein – Eine alte Kulturpflanze wird wiederentdeckt.
- am 15. September 2019
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Vom authentischen Anbau bis zum fertigen Naturgewebe wird Lein als Rohprodukt für Textilien vorgestellt. Regina Lutz, langjähriges Teammitglied des Federseemuseums, hat die Anfänge der frühen Textilverarbeitung zurückverfolgt und auf einem Acker in der heutigen Federseegemeinde Alleshausen authentisch Lein angebaut.
Im archäologischen Freigelände präsentiert sie spannende Details und ihre persönlichen Erfahrungen von schwerer Handarbeit bis hin zur „coolen“ Textilie für die „prêt-à-porter“ Bekleidung der Steinzeit.
Sa, 14.09. – So, 15.09. 10 – 18 Uhr: Europäische Meisterschaften im Speerschleudern und traditionellem Bogenschießen.
- am 8. September 2019
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Die europäische Elite im traditionellen Jagdbogen- und Speerschleuderschießen trifft sich im Federseemuseum zum Wettkampf, wozu zahlreiche Teilnehmer aus dem In- und europäischen Ausland erwartet werden. Museumsbesucher haben die seltene Gelegenheit, den Profis über die Schulter zu schauen. Und spannend wird es allemal.
Sonntag, 8. September 2019, am „Tag des offenen Denkmals“, 11.00 Uhr: geführte Bustour zu den bedeutenden UNESCO-Fundstätten im Federseeried.
- am 5. September 2019
- von Federseemuseum
- in Veranstaltungen
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Außerdem Halt an der aktuellen Ausgrabung in den Täschenwiesen bei Alleshausen. Dieses Angebot ist im Museumseintritt inklusive. Für Mitglieder des Altertumsvereins, Einwohner von Bad Buchau und den Federseegemeinden sowie Kinder bis 12 Jahre ist dieser Rundfahrt gratis.
Nach einer kurzen Einführung über das Pfahlbauten-Informationszentrum Baden-Württemberg, seiner Funktion in puncto „Pfahlbauten“ und seiner Rolle für die Arbeit des Federseemuseums beginnt die Exkursion um 11 Uhr am Federseemuseum.
Auf geschichtsträchtigen Wegen
Im südlichen Federseeried gelangt die Tour zunächst zur UNESCO Welterbestätte „Siedlung Forschner“. Ihre Lage im Ried und die durchs Moor führenden, gut kontrollierbaren Zugänge machten sie zu einer beherrschenden und nahezu uneinnehmbaren Burg. Den zahlreichen gut erhaltenen Bauhölzern zur Folge datiert diese mehrphasige Befestigungsanlage in die Zeit zwischen 1776 und 1480 v. Chr. In Blickweite liegt die ungewöhnlich fundreiche „Wasserburg Buchau“, die zwischen dem 11. und 9. Jahrhundert v.Chr. das Federseebecken beherrschte. Zwischen 1921 und 1937 ausgegraben, ist die Wasserburg Buchau bis heute die der wenigen vollständig erforschten spätbronzezeitliche Moorsiedlungen Mitteleuropas.
Weiter geht die Fahrt ins nördliche Ried zur UNESCO-Fundstelle Alleshausen-Grundwiesen. Sie repräsentiert eine Siedlung der „Goldberg III-Gruppe“, die auf Flachsanbau und Viehwirtschaft spezialisiert war. „Grundwiesen“ ist das beste Beispiel in Oberschwaben für das Aufkommen von neuen sozialen Strukturen, Wirtschaftsstrategien und technischen Innovationen im Endneolithikum.
Ein weiterer Stop ist an der UNESCO-Welterbestätte Ödenahlen unweit der gleichnamigen Ortschaft nahe Seekirch vorgesehen. Die bis zu einem Meter mächtige Kulturschicht weist mehrere Bauhorizonte auf. Erhalten geblieben sind Häuser mit den zugehörigen Fußböden, Lehmestrichen und Herdstellen; selbst aufrecht stehende Wandteile sind noch vorhanden. Die Siedlung von Ödenahlen ist damit eine wichtige und repräsentative Fundstelle der sog. „Pfyn-Altheimer-Gruppe Oberschwabens“.
Welterbe verpflichtet
Das UNESCO Prädikat ist nicht allein Auszeichnung, sondern auch Verpflichtung zum Erhalt der Fundstätten für die nachfolgenden Generationen. Auch dieses Thema kommt beim Ausflug zur Sprache. Die empfindlichen Fundstätten im Moor und unter Wasser bedürfen einer intensiven fachkundigen Betreuung. Dazu gibt es einen Monitoring und Managementplan, der in Konzeption und Umsetzung beim Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart liegt.
Letztendlich dienen auch Renaturierungsmaßnahmen im Federseeried dazu, den Bestand der feucht konservierten Fundstellen in Oberschwabens Moorlandschaft und damit das UNESCO Welterbe auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Zum Schluss geht es zur aktuellen Ausgrabung in den Täschenwiesen bei Alleshausen, die momentan das Landesamtes für Denkmalpflege durchführt. Dort empfängt der örtliche Grabungsleiter die Gruppe, erklärt die Fundsituation und berichtet über den aktuellen Stand der Forschung.
Nach ca. 3 Stunden ist die Rückkehr zum Federseemuseum um 14 Uhr geplant. Dort haben die Besucher Gelegenheit, sich die Dauerausstellung mit einzigartigen Originalfunden, darunter auch aus den UNESCO-Welterbestätten, anzuschauen und sich um 15 Uhr einer freien Führung im Freigelände des Federseemuseums anzuschließen.
Festes Schuhwerk wird empfohlen, da kurze Wegstrecken zu Fuß zurückgelegt werden müssen.
Eine Anmeldung zur Bustour wird erbeten unter 07582-8350 oder per email unter info@federseemuseum.de