Einblick in die Museumsarbeit
Seit 1998 wird das Konzept “Archäologie live” unter Leitung des promovierten Archäologen Dr. Ralf Baumeister im Federseemuseum mit fachlicher Professionalität, wissenschaftlicher Kompetenz und pädagogischer Finesse konsequent vorangetrieben und umgesetzt.
- 1998 bis 2000
Aufbau des archäologischen Freigeländes mit vier Dorfausschnitten stein- und bronzezeitlicher Siedlungen. - 2001
Gründungsjahr des “Forums für Archäotechnik am Federsee” (FAT), einer europäischen Vereinigung experimenteller Archäologen. - 2002
Sonderausstellung über das Leben der “Zeitgenossen des Gletschermannes am Federsee”. (in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalsamtes B.-W.) - 2003
Sonderausstellung zur “Steinzeit am Federsee” und zu “Harten Fakten. Der erste Band einer Publikationsreihe zu Sonderausstellungsthemen erscheint. - 2004
Zusammen mit drei weiteren deutschen und schweizer Museen lässt das Federseemuseum “150 Jahre Pfahlbauarchäologie” Revue passieren. - 2005
Die Sonderausstellung “Archäologie des Pferdes” agiert mit lebenden urtümlichen Ponys im Freigelände des Museums. Die Bronzezeitfamilie Borngräber wagt das “Experiment Zeitreise”. - 2006
Startschuss für ein dreijähriges Kooperationsprojekt zur “Wirtschafts- und Umweltarchäologie” mit dem ArcheoParc Schnals (Italien) und der Universität Freiburg. Die Ausstellungen “Honig, süße Versuchung”, “Pelztiere am vorgeschichtlichen Federsee” und “Von Hirten und Herden” beleuchten die frühe Beziehung zwischen dem Menschen und seinen Haustieren. - 2007
Die Pilotprojekte “ArchäoTheater, ArchäoKids, ArchäoFamilien” sind innovative Elemente einer neuen Vermittlungsarbeit. Darüber hinaus gibt die Ausstellung “Zwischenzeiten” Einblicke in das bäuerliche Jahr vor 5000 Jahren. - 2008
6000 Jahre Pfahlbauten in Europa und Südostasien zeigt die Sonderausstellung “Abgehoben”. Im Verbund mit den pädagogischen Hochschulen in Weingarten und Kreuzlingen werden neue museumspädagogische Module entwickelt. - 2009
Ein Expertenteam aus Archäologen, Naturwissenschaftlern, Kriminologen, Gerichtsmedizinern und Anthropologen rollt ein Tötungsdelikt vor 3000 Jahren mit neuesten forensischen Methoden und modernster Technik ganz neu auf. Die Ergebnisse präsentiert die Sonderausstellung „Mord im Moor (?)“. dazu wurde begleitend das ArchäoTheater „FederseeleN“ inszeniert in Koop. Mit dem Theater Ulm. - 2010
Entsteht das fächerübergreifende Forschungsprojekt für den Schulunterricht „Der Steinzeit auf der Spur“. Mit dem museumspädagogischen Grabungsprojekt gewichtet das Federseemuseum seinen außerschulischen Lernstandort in länderübergreifender Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen in Weingarten (D) und im Thurgau (CH). - 2011
„GlaubenssacheN – Kult und Kunst der Bronzezeit“ konzentriert sich auf die Bereiche Glauben und Religion, Kult und Kunst der Bronzezeit vor rund 3.500 Jahren, geografisch erstreckt sich ihr Radius von den Felsbildern in Skandinavien bis zu den Götterdarstellungen im Vorderen Orient. Das ArchäoTheater „Sonnenfänger“ wird eigens für das archäologische Freigelände begleitend zur Sonderausstellung inszeniert.
Mit der Vergabe des UNESCO Weltkulturerbe-Titels an 6 prähistorische oberschwäbische Pfahlbaufundstätten, wovon 4 in unmittelbarer Nähe des Federsees liegen, wird das Federseemuseum zur Informations- und Vermittlungsstelle des UNESCO Weltkulturerbes in Oberschwaben. - 2012
„KinderWelten“ präsentiert Archäologie aus einer anderen Perspektive: Playmobilfiguren bevölkern das Federseemuseum und verwandeln die Ausstellungsräume in eine originelle Spiel-Landschaft. Farbenfroh drapierte Schauplätze mit Figuren und Tieren, Seen, Höhlen und Wäldern zeigen Szenen aus dem Alltag der Eiszeitjäger und Pfahlbauern. Diese Sonderausstellung ist Magnet für Familien.
Mit dem ArchäoTheater „KrimiZeiten – Aufruhr im Steinzeitdorf“ setzen 14 Kinder und Jugendliche einen Pfahlbau-Thriller vor authentischer Kulisse in Szene. - 2013
„Anno Dubagg em Ländle – Ein Comic erzählt Geschichte!“ zeigt mit kessen Bildern und typischen Sprech- und Denkblasen die Geschichte Oberschwabens von der Altsteinzeit bis zum Ende der bronzezeitlichen Pfahlbaukultur.
Beim ArchäoTheater „Kronos Travels Inc.“ werden Besucher mit einem interaktiven Rollenspiel auf eine Reise in die Vergangenheit vorbereitet. - 2014
Das archäologische Freigelände bekommt ein XXL-Format und wird mit einem eiszeitlichen Jagdplatz und einer keltischen Fischfanganlage als maßstabgetreue Rekonstruktionen deutlich erweitert. Erstmals können damit die wichtigsten Etappen aus 15000 Jahren Archäologie am Federsee von den späteiszeitlichen Jägern über die bedeutenden stein- und bronzezeitlichen Pfahlbauten bis in die frühe keltische Zeit präsentiert werden. Sonderausstellungen haben nun einen eigenen Raum, Mitarbeiter und Museumspädagogik ein neues Gebäude.
Mit herausragenden Exponaten, einzigartigen Befunden und funktionstüchtigen Rekonstruktionen nimmt die Sonderausstellung „Nachgehakt, prähistorische Fischerei zwischen Alb und Alpen“ den Besucher mit auf eine Reise durch 15000 Jahre Fischfang zwischen Moränenvorland und Alpenkamm. - 2015
Mit der Sonderausstellung „Die Zähmung des Wolfes“ begibt sich das Museum auf archäologische Spurensuche nach den Ursprüngen einer faszinierenden Mensch-Tier-Beziehung. Ein lebendiges Veranstaltungsprogramm auf vier Beinen begleitet die Schau. - 2016
Das Federseemuseum ist Teil der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „4.000 Jahre Pfahlbauten“ mit dem Schwerpunktthema „Bronzezeit“. Herausragende Exponate und hochkarätige Objektfunde aus den bronzezeitlichen Pfahlbausiedlungen rund um die Alpen werden erstmals präsentiert. - 2017
Eine ganz neu konzipierte Dauerausstellung erwartet den Besucher. Mit einzigartigen Originalfunden, darunter auch aus den nahe gelegenen Welterbestätten, bietet die wirkungsvolle Präsentation einen direkten Zugang in die prähistorische Siedlungslandschaft. Von der Altsteinzeit bis zur frühen Eisenzeit erstrecken sich auch die kulturgeschichtlichen Hintergründe der Region. - 2018
„Bronzefieber – Mit Playmobil spielend in die Vorgeschichte“ ist auf Familien und junge Besucher ausgerichtet. Unzählige bunte Playmobilfiguren besiedeln den Sonderausstellungsraum des Museums, wo sich in einem großen Diorama so manche Szene aus der Siedlung Forschner abspielt. Mit Geschichte(n), die das Leben schrieb, werden die Besucher in die Welt der Bronzezeit am Rande des Federseemoors vor 3500 Jahren begleitet. Von fremden Waren, glänzender Bronze und blutigen Überfällen berichten die vielen kleinen Stories, die durch eine spannende Begleiterzählung verknüpft sind. - 2019
feiert das Museum 100-jähriges Jubiläum. Ein Kunstprojekt aus 100 bunten Pfählen, Sonderschauen und ein Veranstaltungsprogramm mit spannenden Highlights machen die gesamte Saison zum ereignisreichen Festival. - 2020 werden im Freigelände verschiedene Angebote eingerichtet, die die Vorgeschichte noch spannender machen. Mit dem „Family Activity Trail“ können Familien die Stein- und Bronzezeit ganz aktiv kennenlernen und verschiedene Forschungsmethoden ausprobieren. Daneben geben Hör-, Fühl- und Riechstationen allen Besuchern sinnliche Einblicke in 15 000 Jahre Leben am See. Ein Video-Schattenspiel in einer der spätbronzezeitlichen Hausrekonstruktionen entführt in die Welt vor 3000 Jahren. Dabei geht es dramatisch zu, wenn zwei Kinder von ihrem Alltag und bevorstehenden Schicksal „berichten“, dem sie auch im wirklichen Leben nicht entgehen konnten.