»15.000 Jahre Leben am See« werden in der Dauerausstellung wieder lebendig: Den Besucher erwarten wertvolle Artefakte aus den nahe gelegenen Welterbestätten, die durch die ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen im Federseemoor bis heute erhalten sind.
Archäologie im Zeitraffer
Mit einem chronologischen Überblick beginnt der Einstieg bei den eiszeitlichen Rentierjägern an der nahe gelegenen Schussenquelle (ca. 15.000 v. Chr.), führt über die letzten Jäger und Sammler der mittleren Steinzeit und ersten Dörfer am Federsee (um 4.000 v. Chr.) bis zu den Menschen der Bronzezeit (ab 2.000 v. Chr.).
4.000 Jahre Pfahlbauten
Im weiteren Verlauf schließen sich speziell aufbereitete Themen an, die den Alltag der Siedler im Moor beleuchten. Dabei erfahren Besucher beispielsweise mehr über die Hausgemeinschaften, neue Haustiere, die Jagd oder welche Innovationen die Feldarbeit erleichterten. Besonders der Fischfang spielte für die damaligen Gemeinschaften eine herausragende Rolle, was durch verschiedene Fischfanggeräte eindrucksvoll nachgewiesen werden kann. Zu Lande waren die Menschen mobiler geworden und nutzten frühe Wägen: Im Federseeried gefundene Radteile stammen aus der Zeit um 3.000 v. Chr. und zählen somit zu den ältesten Scheibenrädern der Welt. Durch den Fernhandel, bei dem der Federsee als »Drehscheibe« zwischen Rhein und Donau fungierte, fand zudem ein reger Austausch von Ideen, Vorstellungen und Innovationen statt. Viel Raum nimmt der Glaube in der Vorgeschichte ein. Als mystischer Ort wird das Moor immer wieder zur heiligen Stätte für Opferungen von wertvollen Gegenständen, aber auch von Menschen.
Hinweis
Für den Rundgang durch das Museum sollten ca. 60 Minuten eingeplant werden. Die Dauerausstellung ist für Rollstuhlfahrer durchgängig barrierefrei. Wir empfehlen Besuchern mit einer Behinderung jedoch, eine Begleitperson mitzunehmen, insbesondere für den anschließenden Rundgang durch das archäologische Freigelände.